CIA

Wenn Castro ins Ausland reiste, arbeitete die CIA bei einigen der schwerwiegenderen Attentatsversuche mit Exilkubanern zusammen. Das letzte dokumentierte Attentat auf Castro fand im Jahr 2000 statt. Dabei wurden 90 kg Sprengstoff unter einem Podium in Panama platziert, wo er eine Rede halten sollte. Castros persönliches Sicherheitsteam entdeckte den Sprengstoff, bevor er eintraf. Castro sagte einmal in Bezug auf die zahlreichen Anschläge, die seiner Meinung nach auf ihn verübt wurden: „Wenn das Überleben von Attentatsversuchen eine olympische Disziplin wäre, würde ich die Goldmedaille gewinnen.“

Die CIA erwog 1962 einen Plan namens „Operation Bounty“, bei dem Flugblätter über Kuba abgeworfen werden sollten, in denen der kubanischen Bevölkerung finanzielle Belohnungen für die Ermordung verschiedener Personen angeboten wurden, darunter 5.000 bis 20.000 Dollar für Informanten, 57.000 Dollar für Abteilungsleiter, 97.000 Dollar für in Kuba operierende ausländische Kommunisten, bis zu 1 Million Dollar für Mitglieder der kubanischen Regierung und nur 0,02 Dollar für Castro selbst, was ihn in den Augen des kubanischen Volkes „verunglimpfen“ sollte. Das streng geheime Dokument, das den Plan enthüllte, der nie in die Tat umgesetzt wurde, war eines von 2.800 Dokumenten im Zusammenhang mit der Bundesuntersuchung des Kennedy-Attentats, die wie geplant im Oktober 2017 veröffentlicht wurden.

Der Church-Ausschuss lehnte politische Morde als Mittel der Außenpolitik ab und erklärte, sie seien „unvereinbar mit den amerikanischen Prinzipien, der internationalen Ordnung und der Moral“. Er empfahl dem Kongress, die Ausarbeitung eines Gesetzes zur Abschaffung solcher oder ähnlicher Praktiken in Erwägung zu ziehen, das jedoch nie eingeführt wurde. 1976 unterzeichnete Präsident Gerald Ford die Exekutivverordnung 11905, in der es hieß: „Kein Angestellter der Regierung der Vereinigten Staaten darf sich an politischen Attentaten beteiligen oder sich zu solchen verschwören.“