CIA

Wilcott war nicht in der Lage, den konkreten Sachbearbeiter zu benennen, der ihn ursprünglich über Oswalds Beziehung zum Geheimdienst informiert hatte, und er konnte sich auch nicht an den Namen des Kryptonyms erinnern, aber er nannte mehrere Mitarbeiter des Auslandspostens, mit denen er die Anschuldigungen anschließend besprochen zu haben glaubte. Später im selben Jahr wiederholten Wilcott und seine Frau Elsie, ebenfalls eine ehemalige Mitarbeiterin der CIA, diese Behauptungen in einem Artikel im „San Francisco Chronicle“. Das HSCA untersuchte Wilcotts Behauptungen – einschließlich der Befragung des Leiters und des stellvertretenden Leiters der Station sowie von Beamten der Finanzabteilung, der Registratur, der sowjetischen Abteilung und der Spionageabwehr – und kam in seinem Bericht von 1979 zu dem Schluss, dass sie „nicht glaubwürdig“ seien.

Trotz ihrer offiziellen Politik, den Status von Agenten weder zu bestätigen noch zu leugnen, haben sowohl die CIA selbst als auch viele damals in der Region tätige Beamte (darunter David Atlee Phillips) „inoffiziell“ die Plausibilität jeglicher CIA-Verbindungen zu Oswald zurückgewiesen. Robert Blakey, Staff Director und Chief Counsel des U.S. House Select Committee on Assassinations, schloss sich in seinen Schlussfolgerungen ebenfalls dieser Einschätzung an. Das House Select Committee on Assassinations fand keine Beweise für eine Beziehung zwischen Oswald und der CIA.

Organisiertes Verbrechen und eine CIA-Verschwörung
Einige Verschwörungstheoretiker, darunter der Autor Anthony Summers und der Journalist Ruben Castaneda, vermuten eine Verschwörung, an der Elemente der Mafia, der CIA und der Anti-Castro-Kubaner beteiligt sind. Sie berufen sich auf Dokumente der US-Regierung, aus denen hervorgeht, dass diese Gruppen ab 1960 bei Attentatsversuchen gegen den kubanischen Staatschef Fidel Castro zusammengearbeitet haben. Ruben Castaneda schrieb: „Aufgrund der vorliegenden Beweise ist es wahrscheinlich, dass JFK von einer Koalition aus Anti-Castro-Kubanern, der Mafia und Elementen der CIA getötet wurde.“

Auch der ehemalige Gouverneur von Minnesota, Jesse Ventura, kam in seinem Buch „They Killed Our President“ zu dem Schluss: „John F. Kennedy wurde von einer Verschwörung ermordet, an der verärgerte CIA-Agenten, Anti-Castro-Kubaner und Mitglieder der Mafia beteiligt waren, die alle extrem wütend über das waren, was sie als Kennedys Beschwichtigungspolitik gegenüber dem kommunistischen Kuba und der Sowjetunion betrachteten.“
Jack Van Lanningham, ein Zellengenosse des Mafiabosses Carlos Marcello, behauptete, Marcello habe ihm gegenüber 1985 gestanden, die Ermordung Kennedys organisiert zu haben. Lanningham behauptete auch, dass das FBI das aufgezeichnete Geständnis vertuscht habe, von dem er sagte, dass es im Besitz des FBI sei. Robert Blakey, leitender Berater des House Select Committee on Assassinations, kam in seinem Buch The Plot to Kill the President zu dem Schluss, dass Marcello wahrscheinlich Teil einer mafiösen Verschwörung war, die hinter dem Attentat stand, und dass die Mafia über die Mittel, das Motiv und die Gelegenheit verfügte, das Attentat auszuführen.