Ivy League

Geschichte der Vielfalt
Rassentrennung und Integration
Die Institutionen der Ivy League haben eine komplexe Geschichte der Rassentrennung und schließlich auch der Integration. Alle Universitäten der Ivy League außer der Cornell University wurden während der amerikanischen Ära der Sklaverei gegründet. Im Anschluss an Brown bildeten andere Ivy-League-Universitäten Ausschüsse, die ihre Verbindungen zur Sklaverei untersuchten und verschiedene institutionelle Beziehungen zur Sklaverei feststellten. Die Yale University zum Beispiel verwendete die Gewinne von Sklavenhändlern und -besitzern zur Finanzierung ihrer ersten Stipendien, Bibliotheken und Fakultätsstellen.

Bis heute sind einige der Colleges in Yale nach Sklavenhändlern und Unterstützern benannt. Die Untersuchungen in Harvard, Princeton, Columbia und der University of Pennsylvania ergaben, dass in dem Jahrhundert nach der Gründung der Universitäten versklavte Schwarze auf dem Campus lebten, um Studenten, Professoren oder die Präsidenten der Universitäten zu betreuen. Erwähnenswert ist, dass die ersten neun Präsidenten von Princeton Sklavenhalter waren und dass 1766 eine Sklavenauktion auf dem Campus von Princeton stattgefunden haben soll.

Eine kleine Anzahl von Schwarzen besuchte in den ersten Jahren als Studenten die Ivy League Institutionen. Diese frühen Studenten erhielten jedoch nicht immer einen Abschluss. So wurde bereits 1774 berichtet, dass einige schwarze Studenten privat mit dem Präsidenten der Princeton University studierten, aber bis Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts erhielten keine schwarzen Studenten einen Abschluss in Princeton. Jonathan und Philip Gayienquitioga, zwei Brüder aus dem Volk der Mohawks, waren die ersten Farbigen, die sich 1755 an der Penn einschrieben, nachdem sie von Benjamin Franklin angeworben worden waren, um die Akademie von Philadelphia (die damals zur Penn gehörte) zu besuchen. Es gibt jedoch keine Belege dafür, dass einer von ihnen einen Abschluss erworben hat, denn der erste amerikanische Ureinwohner, der einen Abschluss an der Penn machte, war erst 1847 Robert Daniel Ross (ein Mitglied der Cherokee Nation), der einen Abschluss an der medizinischen Fakultät der Penn machte.

Ende des 20. Jahrhunderts
Mitte des 20. Jahrhunderts setzten sich einige Studenten und Absolventen der Ivy League für verstärkte Bemühungen um die Integration der Rassen ein. Diese Bemühungen stießen bei den Schulen selbst auf gemischte Reaktionen. Ohne ein gemeinsames Ziel für die Integration steigerte jede Schule die rassische Vielfalt in unterschiedlichem Maße. So hatte Dartmouth in der Klasse von 1945 120 schwarze Studenten und Princeton bis 1967 insgesamt weniger als 100 schwarze Studenten.

U.S.-Präsidenten in der Ivy League
Von den 45 Personen, die als Präsident der Vereinigten Staaten gedient haben, haben 16 einen Abschluss von einer Ivy League Universität. Von ihnen haben acht einen Abschluss von Harvard, fünf von Yale, drei von Columbia, zwei von Princeton und einer von Penn. Zwölf Präsidenten haben einen Ivy-Abschluss erworben. Vier von ihnen waren Wechselstudenten: Woodrow Wilson wechselte vom Davidson College, Barack Obama wechselte vom Occidental College, Donald Trump wechselte von der Fordham University, und John F. Kennedy wechselte von Princeton nach Harvard. John Adams war der erste Präsident, der ein College absolvierte. Er machte 1755 seinen Abschluss in Harvard.