Manipulation, Propaganda & Bewusstseinbeeinflussung
Medienmanipulation, Fakenews & Hassrede
Medienmanipulation (1)
Der Ausdruck Medienmanipulation wird in zweierlei Weise verwendet:
Meist wird er verwendet, um eine tatsächliche oder vermeintliche Manipulation der öffentlichen Meinung durch die Medien zu bezeichnen.
Ebenfalls Verwendung findet der Begriff, um eine Manipulation der Medien mit dem Ziel einer bestimmten Veröffentlichung zu beschreiben. Abgrenzung: Sofern dies nicht als Manipulation, sondern als Information transparent und den journalistischen Handwerksregeln gemäß erfolgt, spricht man von Pressearbeit oder Medienarbeit.
https://wiki.das-unsichtbare-imperium.de/wiki/Medienmanipulation0 / 0 / 76Medienmanipulation (2)
Weiterlesen...Manipulation durch die Medien
Manipulation durch die Medien bezeichnet eine einseitige, tendenziöse und/oder verzerrte Darstellung von Fakten und Geschehnissen in den Massenmedien. Diese Manipulation kann erfolgen durch Personengruppen, die i. d. R. berufsmäßig Informationen verbreiten, z. B. durch Journalisten, Fotografen, Dokumentatoren oder Nachrichtenproduzenten, zunehmend auch durch nicht-professionelle Autoren und Bildschaffende über vielgelesene Websites (Twitter, Soziale Netzwerke, Wikipedia usw.). Die Manipulation erfolgt bereits durch eine einseitige Vorauswahl eines Themas, dann durch seine Platzierung und schließlich durch die Art der Berichterstattung. Dadurch entsteht eine verzerrte Wahrnehmung beim Rezipienten. Die Medienmanipulation wird abgegrenzt von der Fälschung, also zum Beispiel der nachträglichen Manipulation von Fotografien oder Videos oder dem Erfinden von Interviews.1 / 1 / 76Medienmanipulation (3)
Weiterlesen...Die Forderung nach Objektivität, als neutraler und unabhängiger Standpunkt, der Medien stößt naturgemäß und teils unbeabsichtigt an Grenzen. Es ist (journalistisch) nicht möglich, über alle vorhandenen Geschehnisse zu berichten; eine zusammenhängende Darstellung geht zwangsläufig einher mit einer Vorauswahl der Fakten (nach z. B. Newton, 1989). Ein Manipulationsvorwurf kann deswegen, neben berechtigter Kritik, auch den Charakter eines Kampfbegriffs beinhalten. Eine gewisse „Manipulation“ ist schon aus formalen Gründen schwer vermeidbar.
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Weiterlesen...Selektion
Ein grundsätzliches Element jeder Berichterstattung ist die Selektion von Informationen durch die Redaktion. Steffens sagt dazu: „Über 99 % aller Nachrichten (…) gelangen nie vor das Auge des Lesers, weil sie als zu unbedeutend, zu fragmentarisch, zu polemisch oder – nach den jeweils herrschenden Vorstellungen – zu unsittlich aussortiert werden.“3 / 3 / 76Medienmanipulation (5)
Weiterlesen...Gewichtung der Informationen
Eine weitere Herausforderung für Journalisten liegt in der Gewichtung, die sie unterschiedlichen Positionen und Argumenten beimessen. So mussten alle relevanten Positionen und Argumente aufgezeigt sowie durch eine Gewichtung verdeutlicht werden, dass die Argumente unterschiedliche Relevanz und Seriosität haben. Gelingt das nicht, so spricht man von tendenziöser Berichterstattung.
Die Gewichtung von Information kann ebenfalls ein (subtiles und damit wirksames) Instrument der Manipulation sein. Durch hohe Selektion kann zum Beispiel die Position eines „Gegners“ für ein Strohmann-Argument oder für eine „Dämonisierung“ verzerrt werden. Auch kann von bedeutenden Ereignissen abgelenkt werden, indem über andere Themen ausführlicher berichtet bzw. ihre Bedeutung übertrieben wird.4 / 4 / 76Medienmanipulation (6)
Weiterlesen...Die Rolle der Sprache
Der Gebrauch eines Wortes mit positivem bzw. negativem Beigeschmack (meliorativ bzw. pejorativ) an Stelle seines neutralen Synonyms ist geeignet, den Leser zu beeinflussen. Sind Themen strittig, so zeigt sich dies meist auch darin, dass die Parteien gleiche Sachverhalte mit unterschiedlichen Begriffen bezeichnen (zum Beispiel „Flucht und Vertreibung“ (in Deutschland übliche Wortwahl) und „Umsiedlung“ (in Polen übliche Wortwahl)). Auch hier wird die Verwendung der Begrifflichkeit einer Partei leicht als parteilich oder manipulativ wahrgenommen.5 / 5 / 76Medienmanipulation (7)
Weiterlesen...Die Rolle des Visuellen
Neben der Selektion, der Platzierung und der Wortwahl spielen nicht-sprachlich vermittelte Informationen, in erster Linie die Bebilderung durch Fotos, Tabellen, Grafiken oder auch die Größe, die Platzierung und Farbwahl oder die Schriftart eine wichtige Rolle.6 / 6 / 76Medienmanipulation (8)
Weiterlesen...Denkbare Manipulatoren
Journalisten
Die Berichterstattung erfolgt primär durch den Journalisten selbst.
Verlage und Eigentümer
Die Eigentümer der Medien bestimmen die publizistische Ausrichtung der Medien (Tendenzschutz) und können damit Medienmanipulation betreiben.
Kunden bzw. Werbewirtschaft
Auf der anderen Seite steht die Manipulation als willkürliche Einflussnahme von außen auf das journalistische Geschehen.7 / 7 / 76Medienmanipulation (9)
Weiterlesen...Maßnahmen gegen die Manipulation
Selbstverpflichtung der Medien
Medienmanipulation steht im Widerspruch zum Berufsethos des Journalisten. In vielen Ländern bestehen Ehrenkodizes der Journalistenverbände (zum Beispiel in Deutschland: Pressekodex, in Österreich: Ehrenkodex für die österreichische Presse), in denen Regelungen getroffen sind, die eine Medienmanipulation verhindern sollen.8 / 8 / 76Medienmanipulation (10)
Weiterlesen...Gesetzliche Regelungen zur Sicherstellung der Ausgewogenheit
In Deutschland besteht der öffentlich-rechtliche Rundfunk, dessen Organisation gemäß den Rundfunkurteilen des Bundesverfassungsgerichts eine „Binnenpluralität“ der gesendeten Berichte sicherstellen muss. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk der ARD in Deutschland hat einen Programmbeirat, die die beratende Aufgabe haben, sich intern stellvertretend für die Gesellschaft kritisch mit dem Programmangebot auseinanderzusetzen.Kritisiert wurde z. B. 2014 die nach Ansicht des Beirates oft zu oberflächliche und parteiische Berichterstattung ohne essentielle Hintergrundinformationen über den Konflikt in der Ukraine.9 / 9 / 76