WHO
Funding
WHO-Finanzierung (1)
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Im Zweijahresbudget für 2008 bis 2009 betrugen die Einnahmen 3,759 Milliarden US-Dollar und die Ausgaben 3,941 Milliarden US-Dollar. Für 2016 lagen die Einnahmen bei 2,364 Milliarden US-Dollar und die Ausgaben bei 2,471 Milliarden US-Dollar. Von allen Sonderorganisationen der UN hatte die WHO damit das größte Budget.
Mitgliedsstaaten zahlen festgesetzten Beiträge (Mitgliedsbeiträge) und freiwillige Beiträge. Die Mitgliedsbeiträge werden nach einem Schlüssel bemessen, wobei sich die Höhe des Beitrags nach der Zahlungsfähigkeit des jeweiligen Landes richtet. Freiwillige Beiträge, die durch Mitgliedstaaten ebenso wie zum Beispiel durch NGOs und private Spender geleistet werden, stellen einen Großteil der Finanzierung dar.0 / 0 / 74WHO-Finanzierung (2)
Weiterlesen...Im Jahr 2016 wurden freiwillige Beiträge in der Höhe von 2,745 Milliarden US-Dollar zu 52 % von den WHO-Mitgliedstaaten, vor allem von der Volksrepublik China, Japan, Deutschland und dem Vereinigten Königreich entrichtet. Der Rest der freiwilligen Beiträge stammte hauptsächlich von Stiftungen (21 %), von internationalen Organisationen (17 %) sowie zu je 5 % von NGOs und dem privaten Sektor. Die restlichen Einnahmen stammten aus Dienstleistungen der WHO oder aus der Nachzahlung ausstehender Beiträge. Im Zweijahresbudget für 2018 bis 2019 stammten laut WHO 15,18 % ihrer Finanzierung von den Vereinigten Staaten, 12,12 % von der Bill and Melinda Gates Foundation und 8,18 % von der Global Alliance for Vaccines and Immunization (GAVI) – diese drei größten Geldgeber machten also bereits über ein Drittel des gesamten Finanzierungsvolumens der WHO aus. Am 15. April 2020 kündigte US-Präsident Donald Trump an, die Zahlungen an die WHO aufgrund „mangelnder“ Reformen künftig stoppen zu wollen. Im Januar 2021 wurde diese Entscheidung durch seinen Amtsnachfolger Joe Biden revidiert.
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Weiterlesen...WHO-Projekte werden teilweise als öffentlich-private Partnerschaft finanziert. Darunter fallen:
die Globale Allianz für Impfstoffe und Immunisierung (Global Alliance for Vaccines and Immunization; GAVI), welche teilweise (17 % 2015–2020) von der Bill and Melinda Gates Foundation finanziert wird;
die Globale Allianz für verbesserte Ernährung (GAIN), die 2003 gegründet wurde. Sie bezweckt, mittels partnerschaftlicher Projekte, unter anderem mit der WHO und der Nahrungsmittelindustrie, die Mangelernährung vor allem in den Entwicklungsstaaten zu verhindern.2 / 2 / 74WHO-Finanzierung (4)
Weiterlesen...Inzwischen stammten Bernd Hontschik zufolge bereits 80 % des Etats der WHO von freiwilligen Beiträgen der Mitgliedsstaaten und Spenden von Stiftungen, die an einer Unabhängigkeit der WHO zweifeln ließen, wie er in einem Artikel der Frankfurter Rundschau Anfang 2019 schrieb. Auch der Deutschlandfunk berichtete kritisch über die derzeitige Finanzierungspraxis der WHO.
Nicht mehr im Programmbudget der WHO figuriert der Globale Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Malaria und Tuberkulose (GFATM), der 2002 von der G8 gegründet wurde. Die WHO hat 2005 ihre Zusammenarbeit mit dem GFATM in einer Handlungsempfehlung umschrieben. Ebenfalls außerhalb der WHO führen das Gemeinsame Programm der Vereinten Nationen für HIV/Aids (UNAIDS), die Internationale Fazilität zum Kauf von Medikamenten (UNITAID) und zum Beispiel die Internationale Agentur für Krebsforschung eine eigene Rechnungslegung.3 / 3 / 74