WHO

Geschichte
Die Stiftung wurde gegründet, um das Vermögen des in Amerika geborenen britischen Pharmamagnaten Sir Henry Wellcome zu verwalten. Ihre Einnahmen stammten aus dem Unternehmen, das ursprünglich Burroughs Wellcome hieß und später im Vereinigten Königreich in Wellcome Foundation Ltd. umbenannt wurde.
Programme für Asien und Afrika
Das KEMRI-Wellcome Trust-Forschungsprogramm, das 1989 in Zusammenarbeit mit dem Kenya Medical Research Institute eingerichtet wurde.

Das Malawi-Liverpool-Wellcome Trust Clinical Research Programme wurde 1995 gegründet.
Das Africa Centre for Health and Population Studies in Südafrika, das 1998 in Zusammenarbeit mit dem South African Medical Research Council gegründet wurde.
Das Wellcome Trust-Mahidol University-Oxford Tropical Medicine Research Programme wurde 1979 in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Tropenmedizin der Mahidol University gegründet und forscht in Thailand und Laos.
Das Vietnam-Forschungsprogramm und die klinische Forschungseinheit der Universität Oxford in Ho-Chi-Minh-Stadt und Hanoi.

Unterstützung der weltweiten Forschung und Entwicklung im Bereich COVID-19
Der Wellcome Trust gab bekannt, dass für die Forschung, Entwicklung und Bereitstellung von Therapien im Zusammenhang mit COVID-19 neue Mittel in Höhe von mindestens 8 Milliarden Dollar benötigt werden. Der Wellcome Trust arbeitete mit der Bill & Melinda Gates Foundation und Mastercard zusammen, um den COVID-19 Therapeutics Accelerator zu finanzieren, der im März 2020 mit einer anfänglichen Unterstützung von 125 Mio. USD an den Start geht.

Kritische Anmerkungen
Es wurde berichtet, dass der Wellcome Trust in Milliardenhöhe in Unternehmen investiert, die mit den Problemen zu tun haben, die die Philanthropie lösen will. Im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie hat der Trust Investitionen in pharmazeutische Unternehmen, die an der Entwicklung und Bereitstellung von Behandlungen für COVID-19 beteiligt sind, was bedeutet, dass er das Potenzial hat, finanziell zu profitieren, wenn diese Behandlungen monetarisiert werden.

Sir Jeremy James Farrar (geb. am 1. September 1961)ist ein britischer Medizinforscher, der seit 2023 als Chief Scientist bei der Weltgesundheitsorganisation tätig ist. Zuvor war er von 2013 bis 2023 Direktor des Wellcome Trust und Professor für Tropenmedizin an der Universität von Oxford.
Karriere in der WissenschaftVon 1996 bis 2013 war Farrar Direktor der Oxford University Clinical Research Unit in Ho-Chi-Minh-Stadt. Im Jahr 2004 identifizierten er und sein vietnamesischer Kollege Tran Tinh Hien das erneute Auftreten der tödlichen Vogelgrippe (H5N1) beim Menschen. Von 2000 bis 2013 war er Professor für Tropenmedizin und globale Gesundheit an der Universität Oxford.

Im Juli 2015 war er Mitverfasser eines Artikels im New England Journal of Medicine (mit Adel Mahmoud und Stanley A. Plotkin) mit dem Titel „Establishing a Global Vaccine-Development Fund“, der 2017 zur Gründung der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) führte.
Ansichten
Am 19. Februar 2020 veröffentlichte Farrar zusammen mit 26 anderen Wissenschaftlern eine Erklärung zur Unterstützung der Wissenschaftler, Fachleute des öffentlichen Gesundheitswesens und Mediziner in China im Kampf gegen COVID-19, in der es heißt: „Wir stehen zusammen, um Verschwörungstheorien, die besagen, dass COVID-19 keinen natürlichen Ursprung hat, aufs Schärfste zu verurteilen.“ (sic)

Farrar schrieb am 4. Dezember 2021 einen Meinungsartikel im Guardian, in dem er befürchtet, dass nicht genug getan wird, um Menschen in armen Ländern gegen COVID-19 zu impfen. Farrar erklärte:
„Je länger sich dieses Virus in weitgehend ungeimpften Bevölkerungsgruppen weltweit ausbreitet, desto wahrscheinlicher ist es, dass eine Variante auftaucht, die unsere Impfstoffe und Behandlungen überwinden kann. Wenn das passiert, könnten wir wieder ganz am Anfang stehen. Dieses politische Abdriften und der Mangel an Führungsstärke verlängern die Pandemie für alle, da die Regierungen nicht bereit sind, den ungleichen Zugang zu Impfstoffen, Tests und Behandlungen wirklich anzugehen. Es gab wunderbare Reden, warme Worte, aber keine Taten, die notwendig wären, um einen fairen Zugang zu dem zu gewährleisten, von dem wir wissen, dass es funktioniert und die Pandemie beenden würde.“

„Der Kampf gegen Corona ist eine der größten Gemeinschaftsaufgaben der Welt. Wichtige Entscheidungen trafen nicht die Staatschefs und die Weltgesundheitsorganisation, sondern die Stiftung von Bill und Melinda Gates und deren Netzwerk.“
Eine Recherche von WELT AM SONNTAG und POLITICO.
„Es ist Donnerstag, der 6. Mai 2021, als Angela Merkel im Bundeskanzleramt ein Telefonat aus den USA durchgestellt bekommt. Die Anrufer sind Bill Gates, Gründer des Weltkonzerns Microsoft, und Melinda, seine Frau.“

„How Bill Gates and partners used their clout to control the global Covid response — with little oversight“
„Four health organizations, working closely together, spent almost $10 billion on responding to Covid across the world. But they lacked the scrutiny of governments, and fell short of their own goals, a POLITICO and WELT investigation found.“

Key takeaways
1 The four organizations have spent almost $10 billion on Covid since 2020 – the same amount as the leading U.S. agency tasked with fighting Covid abroad.
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