Terroranschläge am 11. September 2001
Infoline
Terroranschläge am 11. September 2001 (51)
Weiterlesen...Im Anschluss an die Lizenzerteilungen begannen die Attentäter das Training am Simulator für Passagierflugzeuge. Jarrah und Handschur buchten Übungsflüge mit Kleinflugzeugen im Raum New York und Washington, D.C., um Flugrouten, Luftverkehr und Topografie kennenzulernen. Es folgten zahlreiche Erkundungsflüge nach Los Angeles und Las Vegas. Atta erhielt bei einem Treffen mit Binalshibh im Frühjahr 2001 in Europa nähere Instruktionen von Bin Laden und erfuhr als einziger auch die Anschlagsziele. Atta koordinierte fortan alle beteiligten Attentäter, die Bin Laden ausgesucht hatte und seit April 2001 in die USA eingereist waren. Atta soll auch den 11. September als Anschlagstermin und das Kapitol anstelle des schwieriger erreichbaren Weißen Hauses als Anschlagsziel festgelegt haben.
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Weiterlesen...Die 9/11-Kommission stellte fest, „dass es rückblickend betrachtet, bemerkenswert ist, mit welcher Geschwindigkeit die Mitglieder der Hamburger Zelle zum Kern der 9/11-Verschwörung wurden.“ Insbesondere findet hier noch einmal Mohammed Atta als Leiter der Operation Erwähnung. Die neuen Rekruten aus Deutschland besaßen laut Schlussfolgerung der Kommission eine ideale Kombination von technischen Fähigkeiten und Kenntnissen, die den ursprünglich ausgewählten 9/11-Attentätern aus den Reihen der al-Qaida fehlten.
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Weiterlesen...Unklare Rolle Saudi-Arabiens
15 der 19 Attentäter vom 11. September 2001 stammten aus Saudi-Arabien. Die Rolle Saudi-Arabiens, des saudi-arabischen Königshauses und Mitgliedern des saudi-arabischen Geheimdienstes bei den Terroranschlägen betreffend eine mögliche Mittäterschaft und Unterstützung von al-Qaida ist jedoch weiterhin ungeklärt und noch immer Teil schwerwiegender diplomatischer Interessenskonflikte und zivilrechtlicher Entschädigungsansprüche von Hinterbliebenen der Opfer des 11. September.
Anm. des Teams: Wenn also über die Herkunft der Attentäter auf die Verantwortung (Schuld) des Landes geschlossen werden kann, ist Deutschland mit Syrien, Afghanistan etc. derzeit im Kriegszustand . Punkt52 / 52 / 119Terroranschläge am 11. September 2001 (54)
Weiterlesen...Die saudi-arabische Regierung in Riad hat wiederholt den Verdacht zurückgewiesen, dass sie die al-Qaida-Attentäter unterstützt hat. Hingegen offenbarte im April 2016 der US-Politiker Bob Graham gegenüber dem Fernsehsender CBS, dass sowohl die saudische Regierung als auch saudische Wohlfahrtsverbände und Einzelpersonen den 9/11-Attentätern „substantielle Hilfe“ geleistet haben. Im Mittelpunkt stehen zwei der saudischen Entführer: Nawaf al-Hazmi und Khalid al-Mihdhar. Die US-Geheimdienste waren bereits 1999 auf ihre Spur gekommen und hatten sie als al-Qaida-Mitglieder identifiziert. Trotzdem konnten die beiden Mitte Januar 2000 ungehindert in Los Angeles einreisen – unter geheimdienstlicher Beobachtung.
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Weiterlesen...Die annähernd mittellosen Saudis wurden nach ihrer Ankunft fortan von Fahad al-Thumairy und Omar al-Bayoumi unterstützt. Al-Thumairy wurde als Diplomat im saudischen Konsulat in Los Angeles geführt und galt den US-Geheimdiensten als Extremist. Omar al-Bayoumi wurde vom FBI als Agent des saudischen Geheimdienstes geführt und lebte im südkalifornischen San Diego. In San Diego ließ der saudische Agent die künftigen Entführer in seinem Apartmentkomplex wohnen, half ihnen mit Geld aus und stellte ihnen mehrere Landsleute vor, die den beiden u. a. Ausweispapiere besorgten. Die Wahrheit über die saudische Hilfe für die Terroristen blieb lange unter Verschluss – offenbar weil auch nach dem 11. September 2001 die Beziehungen zum Königreich Saudi-Arabien zu wichtig waren.
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Weiterlesen...Im Juli 2016 gab die US-Regierung schließlich die bis dahin geschwärzten 28 Seiten des Kongressberichts frei, die Kontakte einiger Attentäter zur Regierung Saudi-Arabiens belegten oder nahelegten. So sagte der als Terrorist verurteilte Zacarias Moussaoui unter Eid aus, dass saudische Mitglieder der königlichen Familie, darunter Bandar ibn Sultan, an al-Qaida gespendet und zur Finanzierung der Anschläge vom 11. September beigetragen hätten. Deklassifizierte Informationen aus dem redigierten Teil des 9/11-Kommissionsberichts belegen, dass zwei der Entführer 130.000 US-Dollar von Bandars Bankkonto erhalten haben. Der Publizist und Historiker Daniel Pipes sagte dazu: „Die Anschläge von 9/11 basierten auf saudischer Ideologie, saudischer Finanzierung, saudischem Personal und saudischer Organisation.“
55 / 55 / 119Terroranschläge am 11. September 2001 (57)
Weiterlesen...Bis zum Herbst 2016 genossen Saudi-Arabien und die Mitglieder des saudi-arabischen Königshauses weitreichende politische Immunität in den USA. Dies änderte sich im September 2016, als der US-Kongress das Veto von Präsident Barack Obama gegen das Gesetz Justice Against Sponsors of Terrorism Act (JASTA) außer Kraft setzte und zivilrechtliche Klagen gegen Saudi-Arabien mit Bezug zum 11. September zuließ. Ohne Saudi-Arabien beim Namen zu nennen, wurde das Gesetz extra geschaffen, um Klagen gegen Saudi-Arabien von hinterbliebenen Familien anstrengen zu können. Dies führte zu erheblichen Spannungen in den außenpolitischen Beziehungen zwischen den USA und Saudi-Arabien. So drohte Saudi-Arabien den USA im Vorfeld der Gesetzesverabschiedung mit dem Verkauf von US-Staatsanleihen in Höhe von 750 Milliarden US-Dollar und weiteren finanziellen Restriktionen.
56 / 56 / 119Terroranschläge am 11. September 2001 (58)
Weiterlesen...Am 20. März 2017 reichten 1500 verletzte Überlebende und 850 Familienmitglieder von Opfern des 11. September eine Klage gegen das Königreich Saudi-Arabien ein. Die Kläger behaupten, die Regierung von Saudi-Arabien habe zuvor gewusst, dass einige ihrer Beamten und Angestellten al-Qaida-Aktivisten oder -Sympathisanten waren. In der Beschwerde wurde behauptet, Saudi-Arabien habe „wissentlich materielle Unterstützung und Ressourcen für die al-Qaida-Terrororganisation bereitgestellt und die Angriffe vom 11. September ermöglicht.“
57 / 57 / 119Terroranschläge am 11. September 2001 (59)
Weiterlesen...Ein Bundesgericht hat schließlich die Staatenimmunität von Saudi-Arabien im März 2018 außer Kraft gesetzt. Zivilrechtliche Klagen gegen Saudi-Arabien mit Bezug zum 11. September sind seither möglich. Das Gericht lehnte damit endgültig die Bitte Saudi-Arabiens ab, keine Klagen gegen Saudi-Arabien zuzulassen. Die Regierung des arabischen Staates befürchtet Regresszahlungen in Milliardenhöhe, falls eine Tatbeteiligung gerichtlich verifiziert werden kann.
58 / 58 / 119Terroranschläge am 11. September 2001 (60)
Weiterlesen...Untersuchungen in den Vereinigten Staaten
FBI
Unmittelbar nach den Anschlägen wurden am 11. September 2001 vom FBI unter dem Decknamen PENTTBOM Ermittlungen zu den Tätern aufgenommen. Es wurde die größte Kriminaluntersuchung in der US-amerikanischen Geschichte, an der 7.000 FBI-Agenten und Fachleute beteiligt waren. Das FBI konnte die 19 Flugzeugentführer innerhalb von wenigen Tagen ermitteln, da einige Verdächtige sich nicht bemüht hatten, ihre wahren Namen für die Flüge, auf ihren Kreditkarten oder auf anderen Aufzeichnungen zu verbergen. Zudem konnten drei Pässe der Attentäter aus den Trümmern der Anschlagsorte geborgen werden. Der Pass eines weiteren Entführers konnte im unversehrten Gepäck von Mohammed Atta sichergestellt werden.59 / 59 / 119